An diesem Wochenende und noch nächste Woche ist Duisburg ganz erfüllt vom reformierten Geist. Anlass sind die Feierlichkeiten zum Jubiläum der 1. reformierten Generalsynode 1610. Am Sonntag durfte ich die Eröffnung miterleben - und wer in der Gegend ist sollte bis zum 31.10. mal einen Blick ins Stadt- und Kulturhistorische Museum werfen.
Schon faszinierend - da werden in der Stadt in der man wohnt die Grundlagen für die evangelische Kirche im Rheinland gelegt und man selbst weiß davon so gar nichts. Glücklicherweise gibts Archivare und Museumsfachleute, die solche Ausstellungen planen. Und dies ist im Fall dieser Ausstellung sehr gelungen - denn zugegeben: Das Thema als solche ist ja eher - trocken. Viele alte Texte. "Flachware". Aber dem Team ist es gelungen sehr informative und dabei nicht langweilige Texte zu schreiben, passende Bilder zu finden und sehr schöne Exponate.
Als Bibliotheksmensch hat es mich ja natürlich gefreut, dass dem Thema der Kirchenbibliothek - ich habe mal in einer gearbeitet übrigens, die zur EKIR gehörte - auch Raum gegeben wurde. Faszinierend ist der ausgestellte Bibliothekskatalog von 1631. Damals hat man tatsächlich in mitten der Kriegswirren eine neue Bibliothek gegründet und der Katalog verzeichnet penibel alle Schenkungen. Hoffnung inmitten des Chaos. Ich finde das ein sehr schönes Zeichen angesichts der aktuellen Geschehnissen in meiner Stadt...
Dass den Machern wirklich eine tolle Ausstellunge gelungen ist klang in den Grußworten vom Sonntag an - ich habe mal das des Duisburger Superintendenten Schneider bei Youtube untergebracht, perfekt ist natürlich was anderes aber ich hatte auch nicht vor eine ARTE-Dokumentation zu drehen. ;-) (Ich hoffe mal dass Youtube da keine Probleme macht, momentan wirds noch verarbeitet...)