Gut, die Meldung ist schon ein Jahr alt. Doch sie ist so schön, dass wir sie hier nicht auslassen wollten:
Im Kongo, einem von Bandenkriegen und Kriminalität schwer gebeutelten Land, geschieht es leider immer wieder, dass Menschen von kriminellen Banden entführt werden. Hunderte erfahren großes Leid. Sie werden gefoltert, Frauen werden vergewaltigt. Wenn die Familien ein Lösegeld zahlen, kommen sie häufig wieder frei – gutes Geschäft für die gewissenlosen Clans. Unmenschliche Bedingungen für die, die darunter zu leiden haben. Die Entführten genauso wie ihre Familien.
Doch selbst diese Clans scheinen Grenzen zu kennen: Vor einem Jahr wurde, sozusagen versehentlich, eine Ordensfrau entführt und vor den Clanchef gebracht. Der bekam es auf einmal doch mit der Angst zu tun: Mit dem Papst wollte er sich nicht anlegen! Er wolle „keine Probleme mit dem Papst, dem Erzbischof und vor allem nicht mit der Kirche“. So kam die Ordensfrau umgehend wieder frei – was für ein großes Glück im Vergleich zu Hunderten anderer Menschen!
Immerhin: Eine Person wurde gewissermaßen durch ihren Glauben gerettet. Aber der Clanboss hat wohl etwas zu kurz gedacht. Denn „Probleme mit dem Papst“ würde er auch für die anderen Entführungen bekommen. Auf einen Platz im Himmel kann er wohl kaum hoffen. Im Februar 2023 hatte Papst Franziskus bei einem Besuch die Bandengewalt und die bewaffneten Konflikte kritisiert. Eine einzelne Frau freizulassen – das wird wohl kaum genügen, um den Papst oder die Kirche oder auch die unter der Gewalt leidenden Menschen jeden Glaubens zufriedenzustellen. Dazu müsste er sich wohl von Grund auf ändern. Ob das möglich ist in diesem von Gewalt erschütterten Land?
Ein Anfang ist immerhin gemacht. Es gibt Hoffnung.