Schon vor gut einem Jahr hat die Church of England erste Alexa-Skills implementiert, die auf solche und ähnliche Fragen antworten. Denn: Die Menschen nutzen es einfach. Es hilft ja nichts, auf Datenschutzprobleme hinzuweisen und was auch immer: Wenn wir nicht da sind, wo die Menschen sind, dann sind wir eben weg vom Fenster. Und die Nachfrage gibt der englischen Kirche Recht: 75.000 Anfragen gab es bereits im ersten Jahr. Insbesondere in den Abendstunden wurde das Angebot genutzt, weshalb das Team Abendgebete und auch Tischgebete ergänzte. Dazu kommen Informationen über den Glauben und regelmäßige Andachten, demnächst auch die Möglichkeit, an einem ungefähr fünfminütigen Online-Gebet teilzunehmen.
Auch in Deutschland lernt die Kirche Sprechen: Das Bistum Essen etwa veröffentlichte „Etwas Gutes für mich“. Hier können Sie je nach Stimmung unterschiedliche Texte abrufen. Und auch in der evangelischen Kirche gibt es Überlegungen, ein solches Angebot aufzubauen.
Ehrlich: Mir sind diese Helfer sehr suspekt. Ich möchte kein mithörendes Alexa in meinem Wohnzimmer haben, und schon dreimal nicht in einem Raum, in dem seelsorgerliche Gespräche stattfinden. Trotzdem finde ich es gut, dass wir präsent sind – oder es zumindest werden. Mit den Tools, die die Menschen nutzen. Da, wo sie sind.
Also: Alexa, erzähl mir mehr. Irgendwann demnächst.