Christen, kauft Waffen-Aktien!

Christen, kauft Waffen-Aktien!
Eine Gruppe von Nonnen versucht auf ungewöhnliche Weise, die Welt zu verbessern

Die Amerikaner und ihre Waffen. Der Rest der Welt blickt manchmal ein wenig verstört auf diese aus unserer Sicht eher irrationale Beziehung vieler US-Bürger zu ihren Schusswaffen. Da mag es noch so viele Amokläufe und Massaker geben – den Waffenbesitz einzuschränken, scheint in diesem Land nahezu unmöglich zu sein. 

Doch auch in den USA regt sich inzwischen Widerstand. Schülerinnen und Schüler protestieren für schärfere Waffengesetze. Und – Nonnen kaufen Waffenaktien. Ja, genau: Eigentlich ganz einfach. Wer Aktien eines Unternehmens besitzt, darf schließlich auch bei der Hauptversammlung mitreden und mitbestimmen. 

So begannen die Sisters of the Holy Names of Jesus and Mary aus Marylhurst, Oregon, bereits vor zwei Jahren, gemeinsam mit anderen religiösen Gruppen Aktien des großen Waffenherstellers Sturm, Ruger & Co. zu kaufen. Nun war es bei der Aktionärsversammlung endlich soweit: Ihre Initiative mag bescheiden klingen, doch selbst das ist für die USA ein großer Schritt, denn die christlichen Kleinaktionäre schafften es, einen Großinvestor zu überzeugen: Ruger muss eine Erklärung abgeben zu ihren Plänen, die Waffen sicherer zu gestalten – etwa durch Fingerabdruck-Sicherungen und ähnlichen Lösungen. Es geht lediglich um eine Erklärung – und doch ist es ein großer Erfolg für die Nonnen, die sich gegen starken Gegenwind aus der Firmenführung durchgesetzt haben. Respekt für dieses Engagement für eine friedlichere Welt!

Bis Waffen in den USA abgeschafft werden, werden aber noch sehr viele Waffen-Aktien zu kaufen sein …
 

weitere Blogs

Demo anlaesslich des Internationalen Frauentages
Eine kurze Besinnung über die Gemeinsamkeiten der Fastenzeit und des internationalen feministischen Kampftages am 8. März in diesem Jahr.
Wir sind in der Fastenzeit. Die Zeit des Weniger. Und ich habe eine große Sehnsucht nach Pausen, nach Stille, nach Tagen mit nur einer Aufgabe und nicht 87, von denen 85 eigentlich zu groß für mich sind. Tage, an denen ich nebenbei noch die Demokratie retten, mich zu Trumps Bosheit verhalten, alle meine Glaubensgeschwister verstehen und zu allen Brücken bauen soll, die ganz anders sind als ich.

Deshalb heute: Ein Lob auf das Weniger. Geschrieben für euch - und auch für mich selbst.
Rosenmontag heißt der Tag heute. Für mich ist aber Schneeglöckchenmontag. Morgen wird Schneeglöckchendienstag sein. Und dann Krokusmittwoch, Narzissendonnerstag und Tulpenfreitag...