Gestern schrieb mir jemand auf Facebook: „Monotheistische Ideologien trennen die Menschen. Das macht mich traurig wie wütend. Vertreter solcher, welcher auch immer, machen mir Angst. Keiner von ihnen hat die "Wahrheit" gefressen.“
Dass keiner von uns die Wahrheit gefressen hat – klar. Das habe ich auch nie behauptet. Und ich weiß auch: Religion kann trennend wirken. Auch, wenn es oft eher um ethnische Konflikte geht, bei denen die Volksgruppen „zufällig“ unterschiedliche Religionen haben – Israel und Palästina, Nordirland. Wenn dagegen in Äthiopien oder Indonesien christliche Kirchen angezündet werden, steht doch die unterschiedliche Religion im Vordergrund.
Geht das nicht auch anders?
Es geht.
Für die Website www.ich-will-europa.de fanden sich vier ganz unterschiedliche Glaubensvertreter zusammen. Die Organisation schreibt auf ihrer Facebook-Seite dazu:
####LINKS####„Es ist eine Premiere! Die vier Glaubensvertreter Aiman A. Mazyek als Vorsitzender des Zentralrates der Muslime, Dr. Dieter Graumann als Vertreter des jüdischen Glaubens, Präses Dr. h.c. Nikolaus Schneider als Vertreter der Protestanten und Erzbischof Dr. Robert Zollitsch als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz sind zum ersten Mal gemeinsam auf einem Motiv zu sehen. Zusammen bekennen sie sich zur Vielfalt in Europa.“
Schade, dass es vier Männer sind. Nun ja, wir Evangelischen hatten immerhin schon mal eine Frau in diesem Amt, im Augenblick ist es halt ein Mann. Wichtiger ist mir diese Botschaft: Glauben trennt nicht. Er verbindet. Da klicke ich doch gleich mal auf „gefällt mir“.
Foto: Björn Evers/studio314.de