Die total pinkfarbige Homepage macht schnell klar: Hier ist ein Franchise am Werk. Eine Buchreihe wohl, die es natürlich auf Kassetten, Aufkleber, Taschen etc. pp. geschafft hat damit die Eltern während der pinkfarbenen Phase der niedlichen, süßen Tochter nicht genug Geld für Einhörner und Glitzerzeug ausgeben können. Gepaart mit Prinzessin Lilifee und Hello Kitty natürlich, die Kleinen werden so schnell erwachsen und stehen dann auf einmal auf Werwölfe, Vampire und Zombies - letzere gibts auch tatsächlich in einer Kuschel-Romanzen-Variante für Teenager.
Jedenfalls kann man also 24 Tage in der Welt der Einhörner erleben, wobei nur ein Einhorn zu sehen ist oder das Horn des schwarzen Pferdes da hinten ist so klein gearten, dass man die Lupe braucht um es zu sehen. Man weiß es ja nicht. Da es aber eine magische Welt ist schwebten die Pferde vermutlich über den Schnee heran und sanken leise herab um die weiche, federweiße Winterpracht hineinzusinken - Spuren sind nämlich auch beim hinteren Pferd keine zu sehen, aber egal - ist ja Fantasy, da stellen wir uns zwei unsichtbare Flügel vor beim Pferd und das passt dann schon.
####LINKS#### Der unbedarfte Beobachter fragt sich allerdings: Was macht ein geschmückter Weihnachtsbaum mitten im Wald? Schön, Einhörner leben wohl ständig in Wäldern, aber wenn man hochwissenschaftliche Fachliteratur des Mittelalters heranziehen wollen würde käme man nie auf den Gedanken, dass der Wald des Einhorns den Winter kennt. Ich meine selbst Peter S. Beagle hat einen immerwährenden Frühling für sein Letztes Einhorn ersonnen und ich kann mir nicht vorstellen, dass Jungfrauen im Winter rausgehen wenn sie Einhörner sehen möchten... Denn nur Jungfrauen können diese bekanntlich fangen. Aber lassen wir das, denn wenn man weiß: In der Buchreihe gibts natürlich ein menschliches Mädchen welches die Abenteuer der Einhörner miterlebt dann ist zumindestens klar, wer den Baum hergerichtet hätte haben können würde. Pferde. Kugeln. Anbringen. Hufe. Nee, is klar, aber ist ja Fantasy und Magie und so. Ansonsten erinnert einen diese Kitsch-Ästhetik auch an diverse Phasen in den 80-ger Jahren - wie - ähm - nun - ja - also - das erste Bild in dieser Galerie... Brrrr.