Nachdem unser Vorrat an Kinderschokoladeadventskalendervariationen nun doch langsam mal zur Neige geht (dieser Blog steht in keiner Beziehung zu Ferrero, wird von dieser Firma weder gesponsert noch verschwägert noch – leider – mit kostenlosem Product Placement versorgt), wenden wir uns mal den härteren Dingen des Lebens zu.
Zu diesen ganz harten Dingen im Leben gehört zweifelsohne eine vernünftige, irgendwie weihnachtliche Interpretation des Lego-StarWars-Adventskalenders. Darf ich vorstellen: Der Zabrak-Sith-Lord Darth Maul. Nein, nicht Halts Maul, sondern Darth Maul. Früher, in der guten alten Zeit, da hatte er noch Jedi-Meister Jinn ohne zu maulen getötet und auch sonst ziemlich viele schlimme Sachen angestellt, die er nicht mal bei den Römern einfach so hätte tun dürfen. Heute aber, ach: Heute tritt er uns im Weihnachtsmannkostüm in einer Schachtel mit Legosteinen entgegen. Darth Xmas: Welch. Ein. Abstieg. Ja, vielleicht kriegen wir so die Kurve zu Weihnachten. Da sollen wir uns doch um die kümmern, denen es richtig dreckig geht. Darth Maul im Weihnachtsmannkostüm – das ist ungefähr so, wie wenn die Gebrüder Duke im Film „die Glücksritter“ auf einmal in der Gosse landen. Armer Darth Maul. Vielleicht laden wir ihn an Heiligabend zum Essen ein. Wenn er verspricht, heute niemanden umzubringen.
####LINKS####Wie war das nochmal mit „Friede auf Erden, den Menschen seines Wohlgefallens“? Wohl nicht richtig hingehört du hast. Dieses Ding heißt Star Wars. Nicht Star Peace. Wäre ja auch langweilig, wenn sich im Film alle nur lieb haben (OK, es gibt eine recht beliebte Art von Filmen, in denen sich alle lieb haben, aber die sind normalerweise erst ab 18). Nein, hier muss es krachen! Am 1. Dezember ein Bothanischer Nadler, am 2. Dezember eine De-Orbitale Kinetische Anti-Geschützstellungswaffe. Am 3. Dezember dann ein Gozanti-Kreuzer, am 6. zu Nikolaus vielleicht ein Schlachtkreuzer der Nova-Klasse.
Vor zweitausend Jahren war diese Art von Frieden schon mal en vogue. Das Römische Reich brachte den Frieden nach dem Prinzip „Haltet Frieden, sonst gibt's aufs Maul, aber wie!“. Hat eine Weile auch funktioniert. Bis dann am 24. Dezember der Todesstern ausgepackt werden durfte. Äh. War da nicht was?
Ach so, zurück zum Thema. Adventskalender haben wir ja. Um ihn nicht ganz so unweihnachtlich zu gestalten, wurde nicht nur der arme Darth Maul mit einer ziemlich lächerlichen Weihnachtsmannkapuze ausstaffiert (auch, wenn er ein Bösewicht ist – irgendwie tut er mir leid). Nein, welch fantastische Hinwendung zum Fest des Friedens und der Freude: Unter den 24 StarWars-Utensilien befinden sich ganze zwei (2) „exclusive holiday-themed figures“, was ich jetzt mal übersetze als „Personen mit Weihnachtshintergrund“. Möglicherweise ist Darth Maul auch schon einer von den beiden. Na dann, frohe Weihnachten. Und schießt nicht so laut, Kinder.
Eine Frage habe ich noch. Wir blenden nochmal kurz um in einen anderen Film, in dem Revolutionsführer Reg es auf den Punkt bringt: „Mal abgesehen von sanitären Einrichtungen, der Medizin, dem Schulwesen, Wein, der öffentlichen Ordnung, der Bewässerung, Straßen, der Wasseraufbereitung und der allgemeinen Krankenkassen, was, frage ich euch, haben die Römer je für uns getan?“
„Den Frieden gebracht.“
„Ach! Frieden! Halts Maul.“