Liebe Leserinnen und Leser dieses Blogs, so Leid es mir tut: Weihnachten ist rum. Es wird Zeit, dieses grüne (oder braune oder verkohlte), stark nadelnde Pflänzchen in Ihrem Wohnzimmer zu entsorgen, für das Sie erst vor kurzem Ihr gesamtes Weihnachtsgeld investiert haben. Und schon stehen wir – alle Jahre wieder – vor der Frage: Wohin mit dem Ding?
Während imaginäre Außerirdische seit unserem Artikel vom letzten Jahr über die Bedeutung von Knut rätseln, haben wir wirklich investigativen Journalismus betrieben. Der ist ja zurzeit total in. Und haben herausgefunden: Die Elefanten stecken dahinter. Für die in den diversen Zoos der Welt verstreuten Dickhäuter ist so eine Nordmanntanne ein echter Leckerbissen. Die von uns aufgestellte Theorie, dass die Elefanten zu diesem Zweck überhaupt erst die Tradition der Weihnachtsbäume erfunden haben, ließ sich bis heute allerdings nicht bestätigen. Wir haben sie aber sicherheitshalber mal auf die Anrufbeantworter diverser Redaktionen gebrüllt und die sofortige Veröffentlichung gefordert.
Weihnachts-Festessen für Elefanten: Natürlich gehen da nur glückliche, ökologisch einwandfreie Bäume aus kontrolliert biologischem Anbau. Auch wenn Lametta ein bisschen ähnlich aussieht wie Spaghetti, ist das, was am Baum hängt, doch eher unverträglich selbst für Elefantenmägen. Ganz zu schweigen von alten Christbaumkugeln und dergleichen Gedöns.
Also: Den Baum vor dem Abtransport gründlich abschmecken, äh, abschmücken! So tun Sie noch etwas Gutes gegen den Elefantenhunger auf der Welt.
Nun hat allerdings unser nahe gelegener Wildpark „unter den Eichen“ keine Elefanten im Programm. Nur Wildschweine, Elche, Ziegen, Sandkästen und so was. Ob die auch Bäume fressen? Keine Ahnung. Wahrscheinlich landen die meisten Bäume dann doch eher im Biomüll, werden zu Biogas oder Kompost verarbeitet. Ich vermute mal – ganz der investigative Journalist, der ich bin – dass die Bäume, die unser heimatlicher Bauhof einsammelt, in der gemeindlichen Hackschnitzelanlage landen werden. So wärmt unser Weihnachtsbaum nach diversen Kinderherzen über Fernwärme noch ein letztes Mal: Das Rathaus, einige Wohnhäuser, das Pfarrhaus, die Kirche. Bis nächstes Jahr dann!
