Applikationen des Glaubens: Her mit ihnen!

Applikationen des Glaubens: Her mit ihnen!

Kurz bevor der Gottesdienst beginnt ziehe ich mein Android-Handy aus der Tasche, klicke auf das Symbol mit dem Kreuz und bekomme sofort angezeigt wer heute predigt - ah, doch mein Lieblingspfarrer! - welche Stücke die Orgel vor- und nachspielt - hey, französische Romantik, super, mal was anderes - und welche Lieder heute gesungen werden. Mit Text und der Melodie. So habe ich zu Hause etwas üben können, denn dieses Neue Geistliche Lied im Gesangbuch ist ja doch etwas tricky...

Ich weiß, ich weiß - eine Menge Menschen nutzen das Handy tatsächlich nur zum Telefonieren. Oder SMS schreiben. Und die modernen Smartphones sind ja auch nicht gerade billig - heute zum Beispiel kam die Nachricht, das Google-Phone Nexus One koste an die 500 Euro ohne Vertrag! Für 1000 Mark hätte ich mir damals sicherlich kein Telephon gekauft. Und iPhone und Co. sind auch nicht gerade billig. Aber wenn man einmal Applikationen, also diese kleinen modernen Programme fürs Handy, nutzt, dann ist das - hach - also - das kann man nicht erklären. Nein, glauben muss man das auch nicht, obwohl bei Apple...

Die methodistische Kirche in den UK hat das schon mal erkannt, dass der Glaube neue Wege geht und bietet "Bibel-Einträge als auch Gebete für unterwegs" an. Als Applikaton. Die Homepage Appsafari listet auch schon eine Menge von Applikatonen auf, im iStore selbst sollte es von ihnen nur so wimmeln. Wobei man hört, dass es schon Beschwerden gab weil es im iStore ja nur allein eine Menge von Bibeln geben würde - bei Android habe ich bisher nur den Koran als Applikation gefunden. Und die King-James-Version der Bibel. Na ja. Immerhin.

Nur: Das nutzt jemanden, der kein Englisch kann alles ja so mal gar nichts. Deutsche Apps, die das stilvolle Glauben auf dem Smartphone der Wahl ermöglichen - die habe ich gar nicht erst gefunden. Gut, Bibeltext wird man auch nicht als Applikation in Deutschland bekommen, es sei denn man übersetzt da selbst - Copyright und so... Offzielle Angebote - da schließe ich die EKD ja nun nicht aus - scheints gar nicht zu geben. Hmm. Es gibt wohl fürs iPhone eine App für deutsche Bibeltexte. Immerhin. Eine.

Na ja, demnächst kommt ja das Jesus-Pad - pardon - das iPad - und vielleicht gibts dann endlich mal auch gute Applikationen für das Smartphone der Wahl. Und ich bin sicher, dass der ein oder andere Leser vielleicht auch seine Tipps hat - dazu sind ja Kommentare da. Schade ist es, dass die Kirchen bisher offenbar keine besonderen Anstalten machen ins App-Geschäft einzusteigen. Dabei wäre das, was ich mir im ersten Absatz erträumte, wirklich richtig, richtig cool... Wo war nochmal der Gemeindebrief hin?

 

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