Wir befinden uns am Ende des Jahres 2013 n.Chr. Ganz Nordeuropa ist von Nebel und Farblosigkeit überzogen. Ganz Nordeuropa? Nein! Einige von unbeugsamen Hobbygärtnern bestellte Gärten hören nicht auf, dem Winter Widerstand zu leisten. Denn auch wenn inzwischen das meiste Laub gefallen und die meisten Blumen verblüht sind, ist es doch möglich, auch im Winter etwas Farbe in den Garten oder auf den Balkon zu zaubern, ob ausgepflanzt oder im Topf.
Zum Beispiel mit Alpenveilchen. Zugegeben, ich habe lange gezögert, die winterblühende Sorte Cyclamen coum in den Garten zu setzen. Ich unterstellte ihnen Spießigkeit. Bis ich mir sagte, dass „spießig“ kein natürliches Merkmal von Pflanzen ist, sondern lediglich eine Zuschreibung, die wir Menschen machen. Und so stehen nun im Gras unter den Apfelbäumen ein gutes Dutzend der zwar kleinen und zerbrechlich wirkenden, aber erstaunlich zähen Blumen
Ich bin ihnen dankbar für die Inseln der Farbe, die sie im winterlichen Graubraun bieten. Das Festbankett mit Wildschweinbraten und gefesseltem Barden muss allerdings bis zum Frühling warten.
Hier ein paar Tipps, mit welchen Pflanzen Sie der Farblosigkeit ein Schnippchen schlagen können:
Winterblühendes Alpenveilchen (Cyclamen coum)
Skimmia
Scheinbeere (Gaultheria)
Winterblühende Stiefmütterchen
Winterheide
Winterjasmin
Lorbeerblättriger Schneeball (Viburnum tinus)
Bodnant-Schneeball (Viburnum bodnantense)
Christrosen
Winterblühendes Geißblatt (Lonicera x purpusii)
Winterblühende Mahonie
Zaubernuss (Hamamelis)
Immergrüne Sträucher und Kletterpflanzen
Farbige Äste und Stämme: Hartriegel, Zierahorn
Beeren: Stechpalme, Cotoneaster, Feuerdorn, Vogelbeere