Im Februar 2011 schrieb ich an dieser Stelle: „…was die hohe Kunst des gardening angeht, bin ich zwar besten Willens, aber (noch) einigermaßen ahnungslos. Doch das soll nun anders werden.“ Dreieinhalb Jahre, einen Garten und 300 Blogeinträge später kann ich heute sagen: Guten Willens bin ich noch immer. Und was das Gärtnern angeht habe ich vieles gelernt, wenn auch noch längst nicht alles.
Aber jenseits von dem Wissen darum, wann und wie ein Rückschnitt zu erfolgen hat, welche Blumen sich für einen schattigen Standort eignen oder wie man eine Rekord-Sonnenblume zieht, hat mich mein neues Hobby vieles gelehrt, mit dem ich nicht gerechnet habe. Toleranz etwa, Geduld, Langmut und Großzügigkeit.
Und nicht zuletzt habe ich im Laufe der Zeit meinen eigenen Stil beim Gärtnern gefunden. Während ich anfangs noch den die Bekämpfung von Schädlingen wie Schnecken für unabdingbar hielt, verzichte ich heute auf jede Art von Chemikalien – wildlife gardening, also das naturnahe Gärtnern ist für mich inzwischen Weg und Ziel zugleich, und ich freue mich täglich beim Anblick der Vögel, Schmetterlinge, Bienen, Igel und Frösche, die sich in unserem Garten tummeln, dass das Konzept funktioniert.
Insofern hat sich das in meinem ersten Blogpost zitierte Sprichwort bewahrheitet: „Das Leben beginnt mit dem Tag, an dem man einen Garten anlegt.“ Zumindest ein neues, ein anderes Leben. Und dieses Leben ist natürlich noch lange nicht vorbei, es gibt noch so vieles zu lernen und zu tun und zu erfahren.
Trotzdem: Dieses Blog verabschiedet sich nun – aus dem ursprünglich geplanten einen sind dreieinhalb Jahre geworden und es wird Zeit, Platz für Neues zu schaffen. Es hat mir viel Spaß gemacht und ich hoffe, dass ich Ihnen im Laufe der Jahre den einen oder anderen Anlass zum Schmunzeln, die eine oder andere Anregung, den einen oder anderen Tipp geben konnte und dass, bildlich gesprochen, der eine oder andere Same auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Auf dass es sprieße und wachse, zwitschere und summe in unseren Gärten!
Herzliche Grüße aus England
Anette Schweizer