Neighbourhood Watch Area

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Es geht doch nichts über eine gute Nachbarschaft! Zwei Wochen hatten wir unseren Garten allein gelassen, im Spätsommer, also zu einer Zeit, in der Blumen- und Gemüsepflanzen nach Wasser und Zuneigung lechzen. Die Bauchschmerzen, die wir deshalb hatten, wurden verstärkt durch die Nachrichten, die uns im Urlaub erreichten: Zu trocken sei es, hießes zuerst, dann fegten Stürme über Großbritannien.

Wir befürchteten das Schlimmste, hatten Visionen von zerfledderten und verdursteten Pflanzen, von vergilbtem Gras und umgekippten Baumgerippen - eine zentralasiatische Steppenlandschaft zog an unserem inneren Auge vorbei. Wenn auch flächenmäßig von wesentlich geringeren Ausmaßen als die Originale: 60 Quadratmeter, um genau zu sein.

Doch bei unserer Rückkehr lagen lediglich eine Sonnenblume und zwei Levkojen flach. Die Dahlien, Wicken, Astern, Fuchsien, Echinaceen, Rudbeckien, Echinopse und Cosmeen standen (und stehen) noch immer in voller Blüte, und zwei der Rosensträucher blühen dank des Rückschnitts gar zum dritten Mal in diesem Jahr, ebenso wie der Rittersporn.

Wir können uns nun also im Garten den "normalen"September-Tätigkeiten widmen (s.u.). Und der Nachbarin zum Dank einen üppigen Straußüberreichen.

Was im September zu tun ist:

  • Farbe in den Garten bringen: Noch ist es nicht zu spät, kahle Stellen mit Farbe zu füllen. Beim Kauf neuer Pflanzen aber darauf achten, dass sie schon eine gewisse Größe haben, zu junge Pflanzen werden in diesem Jahr nicht mehr voll in Blüte kommen. Besonders geeignet sind Astern, Enziane, Fetthennen, Anemonen, Alpenveilchen, Bartblumen (Caryopteris), Bleiwurze (Ceratostigma), Chrysanthemen, Erikas, Zaubernuss (Hamamelis).
  • Verblühte Blütenköpfe entfernen, das ermuntert die Pflanze zur Produktion weiterer Knospen. Dahlien, Cosmeen und Zinnien können auf diese Weise bis zum ersten Frost Farbe in den Garten bringen.
  • Herbstzeitlose pflanzen: Die Zwiebeln kommen innerhalb einiger Wochen zur Blüte.
  • Zu großgewordene Mehrjährige teilen: Phlox, Glockenblumen, Taglilien und viele andere nehmen im Lauf der Zeit überhand. Das kann zu Platzproblemen führen und ist auch nicht gesund für die Pflanzen. Nun ist die Zeit, sie auszugraben und die Wurzelstöcke zu teilen. Dazu das Grün abschneiden, die inneren, alten Wurzeln entfernen und die äußeren, jungen Wurzeltriebe wieder einpflanzen.
  • Frühjahrsblüher ausbringen: Die Zwiebeln von Schneeglöckchen, Krokussen, Lilien, Tulpen, Narzissen, Hyazinthen etc. können jetzt ins Beet gesetzt werden, ebenso Vergissmeinnicht und Schachblumen.
  • Gladiolen-Zwiebeln ausgraben und trocken und dunkel lagern.
  • Kamelien brauchen jetzt viel Wasser, denn sie bilden nun die Knospen für das nächste Frühjahr.
  • Wer vorhat, im Herbst Büsche oder Bäume zu pflanzen, sollte die Erde vorbereiten: Kompost und / oder Mist untergraben, das erleichtert dann später die Wurzelbildung und macht die Pflanzen widerstandsfähiger für den Winter.
  • Verblichene, vertrocknete und vergilbte Blätter von Tomatenpflanzen entfernen, sodass sich keine Viren etc. entwickeln können. Falls die Pflanze noch Blüten bildet, diese entfernen - sie werden sich eh nicht mehr zu Früchten entwickeln können, deshalb die Pflanze lieber ihre Energie in die vorhandenen Tomaten stecken lassen.
  • Topf-Kräuter ins Treibhaus oder die Wohnung bringen. Kräuter, die im Beet stehen, mit Fleece gegen nächtliche Kälte schützen.
  • Immergrünen Hecken einen letzten Schnitt vor dem Winter verpassen.

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