Immer mehr Farben tauchen auf im Garten - die Narzissen stehen in voller Blüte, ebenso die Hyazinthen, die ersten Tulpen setzen bunte Tupfer in den Beeten. Hummeln und Bienen tun sich gütlich an den pinkfarbenen Dolden der Wilden Johannisbeerbüsche, und sogar das Tränende Herz zeigt schon Blütenansätze. Kein Zweifel, der Frühling ist da. Schneeglöckchen, Krokusse und Zwergiris haben sich dagegen bereits verabschiedet, nur die Blätter leuchten noch grün. Noch. Denn in Kürze werden sie gelb und braun und strohig aussehen. Aber da müssen wir durch, wenn wir im nächsten Jahr wieder zeitig im Jahr etwas Farbe im Garten haben wollen.
Zwiebelpflanzen sammeln ihre Kräfte für die nächste Saison bereits nach dem Verblühen, Nährstoffe aus den Blättern, Blüten und Stielen werden in der Zwiebel eingelagert. Deshalb sollten die welken Teile frühestens nach sechs Wochen abgeschnitten werden, am besten erst, wenn sie völlig vertrocknet sind. Das sieht zwar erstmal nicht sehr schön aus, garantiert aber eine reiche Blüte im nächsten Jahr. Wen der Anblick der verwelkten Blumen gar zu sehr stört, kann ja eine später austreibende Staude davorsetzen, die die schlaff gewordenen Pflanzen verdeckt.
Nicht "Finger weg", sondern "hands on" heißt es dagegen nach der Blüte, wenn es um die Vermehrung geht. Naja, vermehren tun sich Zwiebelpflanzen eigentlich von selbst, indem sie kleine Seitenzwiebelchen bilden. Falls Sie aber in diesem Jahr sehr große "Klumpen"haben, können Sie diese in der Ruhephase der Pflanze teilen, indem sie die kleinen Zwiebelchen vorsichtig von der Hauptzwiebel abtrennen und versetzen. Auf dass im nächsten Jahr noch mehr Farbtupfer den Garten beleben.
P.S.: Die Tipps beziehen sich auf alle Zwiebelpflanzen, also nicht nur auf die Frühblüher wie Schneeglöckchen &Co, sondern auch auf Narzissen, Tulpen, Anemonen, Lilien, Gladiolen, Herbstzeitlose etc.