Zwar eröffnet Erwin Lottermann mit dem Papst keine Herrenboutique in Wuppertal, aber Papst Benedikt, der für manche der Stellvertreter Gottes auf Erden ist, hat zumindest einen Shop im Internet. Indirekt hat damit also auch Gott einen Merchandising-Stand im virtuellem Raum. Klingt logisch, oder? Allerdings, bei manchen Dingen die man kaufen kann fragt man sich: Wozu erschuf Gott eigenlich den guten Geschmack?
Wer am Straßenrand stehet, braucht natürlich - Fähnchen, genau. Im A4-Format. Äußerst praktisch, wenn man dann den Menschen neben sich damit immer ins Gesicht schlägt beim Winken, weil die Fahnen vielleicht eine Spur zu groß sind. Abgesehen mal vom Preis: Die Herstellungskosten dieser Dinger dürften wohl um die - na ja - 5 Cent liegen. Fünf Stück gibts für sagenhaft günstige fünf Euro! Ich glaube, die sind bei der ARD-Lotterie "Ein Platz an der Sonne" besser angelegt...
Für lange Wartezeiten geeignet: Das Sitzkissen. Mit Logo. Auf das man sich hinsetzt. Die zahlreichen Assoziationen, die mir jetzt durch Kopf gehen möchte ich gar nicht in die Tastatur fließen lassen. Hochwertig auch die Rosenkränze: Die bestehen aus "Plastik und Metall". Da weiß man was man hat. Mein persönlichliche - nun ja - Highlight: Die Gedenkmedaillie aus Silber. Allein das Bild von Benedikt ist - habe ich gesagt, Gott hätte den guten Geschmack erschaffen? Ich glaube, beide war sehr abwesend beim Herstellungsprozeß.
Wißt ihr was? Ich glaube, man hat dem Benedikt da klammheimlich irgendein Dokument in den Aktenstapel getan, der hat das unterschrieben und deswegen ist das jetzt der offizielle Shop zum Papstbesuch in Deutschland. Anders kann man sich diese Dinge nicht erklären, der Mann hat doch eigentlich Stil. Oder?