Von Zeit zu Zeit die Welt beobachten.
Meine kleine Welt ist in diesen Tagen voller Bilder von den großen Demos letzten Freitag: #Klimastreik #FridaysforFuture. Meine Schwester schickt Fotos. Sie war mit ihren Kindern streiken - mit Max (5) und Emmi (2): #ParentsforFuture. Und sie schreibt in unsere Familiengruppe: „Ich war während dem ganzen Zug so gerührt. Mir kamen fast die Tränen! Diese vielen klugen, jungen und engagierten Menschen, die für die Zukunft meiner Kinder kämpfen.“
Angefangen hat bekanntlich alles vor etwas mehr als einem Jahr, als das Mädchen Greta Thunberg freitags nicht mehr zur Schule ging, sondern streikte für eine andere Klimapolitik.
Greta Thunberg hat Asperger, eine spezielle Form von Autismus. Menschen mit Asperger können die Gestik und Mimik von anderen nur schwer deuten, sie sind normal-, manchmal hochintelligent, wirken aber gelegentlich merkwürdig und ungeschickt im Umgang mit anderen. Bevor Asperger bei Greta Thunberg diagnostiziert wurde, litt sie unter Depressionen.
In einem Interview mit dem ZDF sagte sie nun: „Ich denke, wenn ich kein Asperger hätte, wäre das hier nicht möglich gewesen.“
Und ich denke an einen meiner wichtigsten Trostsätze: Gott spricht: Laß dir an meiner Gnade genügen. Denn meine Kraft ist in der Schwachheit mächtig.
Letzten Freitag waren weltweit Millionen Menschen auf der Straße. Sie waren dort für Max, Emmi, Fatma, Tan.
Sie waren dort auch, weil Greta Thunberg so ist, wie sie ist. Weil sie manches nicht so kann wie andere. Und weil genau das ihr geholfen hat, das zu tun, was sie tut.
Wochenaufgabe:
Denke an das, was in dir schwach ist, anders, nicht normal. Vielleicht tust du viel dafür, dass es weg geht.
Denke versuchsweise einmal so davon, als sei dieses Schwache in dir das, aus dem Großes und Gutes entsteht. Als sei das an dir, was nicht normal ist, genau das, durch das Gott wirkt.
Versuche es wenigstens einen Tag lang.
Warte ab, was passiert.