Für heute hatte ich mir vorgenommen, Ihnen die Akelei näherzubringen. Ihnen davon zu berichten, wie einfach sich die Hahnenfußgewächse selbst vermehren, wie genügsam sie sind und dass ein naturnaher Garten ohne sie eigentlich nicht vorstellbar ist. Alles Wissenswerte wollte ich Ihnen vermitteln, dass die Pflanze früher in der Medizin verwendet wurde und bereits Hildegard von Bingen sie erwähnt hat, dass sie gern auf Gemälden des Mittelalters verewigt wurde und heute in manchen Teilen Deutschlands als bedrohte Art gilt. Und ich wollte Ihnen davon vorschwärmen, dass die Akelei immer für eine Überraschung gut ist, weil ihr Farbspektrum von hellrosa über verschiedenen Rottöne bis zu dunkel-lila reicht, sie aber auch in weiß, gelb und orange daherkommen kann oder mehrfarbig oder als gefüllte Form. Dass sie meiner Meinung nach den Beinamen "Elfenhandschuh" völlig zu Recht trägt, elegant und zauberhaft, wie sie ist. Kurz: Ein Loblied auf die Akelei wollte ich singen.
Doch dann bin ich zu der (zugegeben nicht gerade neuen) Einsicht gelangt, dass ein Bild mehr sagt als Tausend Worte. Weshalb ich mich entschieden habe, Sie einfach teilhaben zu lassen an meiner Freude an den Akeleien, die in diesem Jahr ganz ohne mein Zutun in meinem Garten gewachsen sind. Harte Fakten gibt es dann wieder nach meinem Urlaub in zehn Tagen. Bis dahin: Genießen Sie den Sommer!