Beet it!

Beet it!

Offenbar lesen britische Gemüsesaftproduzenten evangelisch.de. Wie anders ist meine Entdeckung im örtlichen Supermarkt zu erklären? Zwischen Möhren- und Tomaten- steht da seit Neuestem Rote-Beete-Saft im Regal –und auf dem Etikett prangt in Großbuchstaben der Name des Produkts: Beet it!

Roter Beete werden allerlei gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben: blutdrucksenkend und leistungssteigernd soll sie wirken, gut für Herz und Kreislauf sein, die Abwehrkräfte stärken und Schutz vor Infektionen bieten. Ganz wie dieses Blog eben.

Ich gebe aber zu, dass ich beetroot, wie sie im Englischen heißen, bisher noch nie flüssig zu mir genommen habe. Den erdig-süßen Geschmack der Knollen mag ich jedoch sehr gern, weshalb wir bei unserer heimischen Gemüseproduktion auch Beta vulgaris ausgesät haben. Im Blumenbeet und in einem Topf wachsen momentan einige Exemplare heran.

Als Hamburgerin sind mir die roten Rüben natürlich in gematschter Form geläufig, nämlich als Zutat in Labskaus, dem sie dessen gewöhnungsbedürftige rosa Färbung geben. Auch als Beigabe in Borschtsch kennt man sie. Ich persönlich bevorzuge Rote Beete jedoch entweder gekocht oder auf dem Blech im Ofen gebacken (vorher vierteln oder in Scheiben schneiden, sonst sehr lange Garzeit), zusammen mit Kartoffeln, Möhren, Kohlrabi und wahlweise Meerrettichsoße oder selbstgemachtem Frühlingsquark.

Lecker ist auch Rohkostsalat aus geraspelter Roter Beete, Möhren, Äpfeln und kleingehackten Walnüssen, abgeschmeckt mit etwas Zitronensaft, Olivenöl, Salz und Pfeffer.

Oder wie wär's mit einem Feldsalat mit gedünsteten Rote-Beete-Stücken und Schafs- oder Ziegenkäse und einem Dressing aus Essig, Öl, Salz und Pfeffer. Als sauren Gegenpol zu den süßlichen Rüben kann man eine Handvoll roter Johannisbeeren darüberstreuen.

Auch die Blätter der Roten Beete sind übrigens sehr lecker. Solange sie noch jung und zart sind, geben sie zum Beispiel Blattsalaten einen kräftigeren Geschmack. Und wenn unsere Knöllchen hoffentlich bald veritable Knollen sind, werde ich auch den Rote-Beete-Smoothie versuchen, den mir die Tante aus dem fernen Bayern so sehr ans Herz gelegt hat.

Bis dahin heißt es weiterhin bei evangelisch.de und im englischen Supermarkt: BEET IT!

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