"Donald Trump zerstört ganz bewusst Recht und Ordnung. Er befeuert Gewalt und Rassismus, Frauenverachtung und Lüge. Ich finde, Christen dürften ihn am 3.11. nicht wählen", schreibt die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in der "Bild am Sonntag".
Sie warf dem US-Präsidenten vor, gegen zentrale christliche Werte in der Migrationspolitik zu verstoßen. "Ist es Ordnung, wenn sogar Kleinkinder von ihren Eltern getrennt in Käfige gesperrt werden, weil diese aus Mexiko in die USA kamen? Sorry, aber da sagt Jesus: Was ihr ihnen angetan habt, habt ihr mir angetan. Der Schutz der Schwachen gehörte zu seinen tiefsten Überzeugungen", betont Käßmann.
Es seien vornehmlich weiße Christen evangelikaler Prägung und streng konservative Katholiken, die Trump unterstützten. Ein wichtiger Grund sei, dass Trump gegen Abtreibung plädiere und Richter berufen habe, die diese Einstellung vertreten. "Trump aber ist ein Mann, der sexuelle Belästigung geradezu als eigenen Lebensstil darstellt. Er prahlte, er könne jeder Frau zwischen die Beine greifen. Er ist in dritter Ehe verheiratet, hatte viele Affären, auch mit einem Pornostar. Die hat er mit einer Geldzahlung leise gestellt", schreibt Käßmann. Sie kritisierte es als Heuchelei, wenn evangelikale Prediger den Präsidenten verteidigen, aber Frauen, die abtreiben wollten, verstoßen.