Die irreführende Kurznachricht lautete: "Am Feiertag #Fronleichnam gedenken viele ihrer Toten. Aber der Totenkult in Deutschland verändert sich: #Friedhöfe sterben langsam, das klassische Begräbnis ist nicht mehr immer gewollt. Mehr dazu im ZDFheute Update." In dem verlinkten Beitrag erläutert Wulf Schmiese, Redaktionsleiter des "heute-journals", völlig korrekt, dass "anders als der Name des Feiertags vermuten lässt", nicht des toten, sondern des lebendigen Jesus gedacht werde. "Trotzdem gehen nach so einer Prozession viele dann doch noch auf den Friedhof, an die Gräber ihrer Lieben", schrieb Schmiese.
Das Wort Fronleichnam stammt aus dem Mittelhochdeutschen: "fron" bedeutet "dem Herrn gehörend", "lichnam" meint den lebendigen Leib. Im Mittelpunkt des Hochfestes zehn Tage nach Pfingsten steht das eucharistische Brot, für die Katholiken ein Realsymbol für die Gegenwart Christi. Diese Gegenwart wird an Fronleichnam in besonderer Weise gefeiert, indem eine in einem Gottesdienst geweihte Hostie in einer Monstranz, einem liturgischen Schaugefäß, in einer Prozession durch die Straßen getragen wird.
Die wichtigsten katholischen Totendenktage indes werden im November begangen: Allerheiligen und Allerseelen.