Es gebe bei dem Thema eine polarisierte Stimmung, sagte die Politikerin dem SWR (Donnerstag). Das tue der Sache nicht gut. Es brauche eine sachliche, öffentliche Debatte und konsequentes Handeln, forderte Widmann-Mauz.
Hintergrund ist ein mutmaßlicher Fall von religiösem Mobbing an der Paul-Simmel-Grundschule in Berlin-Tempelhof, über den die "Berliner Zeitung" zuerst berichtet hatte. Demnach soll die Tochter eines 41-Jährigen von muslimischen Schülern angepöbelt worden sein, weil sie nicht an Allah glaubt.
Widmann-Mauz betonte, dass Religion "keine Frage von Toleranz, sondern ein Grundrecht" sei. Dies gelte es zu verteidigen. Deshalb sei es auch zunächst "egal woher diese Bedrohung kommt". Man müsse die Ursachen sehr spezifisch anschauen und sehen, was vom Islamismus ausgehe, was von radikalen extremistischen Strömungen, was von rechts komme.
Darüber hinaus erwarte sie, dass sich die Gruppen, aus denen heraus solche Attacken stattfinden, klar distanzierten. Außerdem muss nach den Worten der Integrationsbeauftragten denjenigen der Rücken gestärkt werden, die die Spielregeln durchsetzen. Sie erführen nicht immer die Unterstützung der Gesellschaft.