Nach den Worten des Frankfurter Oberbürgermeisters Peter Feldmann (SPD) ist der christlich-jüdische Dialog in der Mainmetropole zu Hause. Jüdisches Leben habe die Stadt geprägt. Viele Institutionen wie etwa die Goethe-Universität und die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" gingen auf jüdische Gründungen und Stiftungen zurück. Im Übrigen sei die Stadt mit ihren Einwohnern aus 170 Nationen weltoffen und menschlich. "Hier gibt es keine marodierenden Banden und No-Go-Areas, deswegen passt die Eröffnungsveranstaltung hervorragend hierher", sagte Feldmann.
Bei der Eröffnung am 5. März um 11.30 Uhr werden der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU), Oberbürgermeister Feldmann sowie der jüdische und der evangelische Präsident des DKR, Andreas Nachama (Berlin) und Friedhelm Pieper (Frankfurt) sprechen. Die Laudatio auf die KLAK hält der Ehrenvorsitzende des DKR, der Rabbiner Henry Brandt.
Mit der Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille an die Konferenz im Reformationsjahr 2017 werde eine Gruppe evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer ausgezeichnet, die nicht nur für die Neubesinnung im Verhältnis von Juden und Christen in der EKD einschließlich einer Abkehr von Luthers judenfeindlichen Äußerungen stehe, sondern selbst dafür gesorgt habe, "dass diese neue Sicht in den Gemeinden ankommt", sagte Pieper. Der DKR vergibt die undotierte Auszeichnung seit 1968 zum Auftakt der "Woche der Brüderlichkeit". Im vergangenen Jahr wurde der jüdische Publizist und Erziehungswissenschaftler Micha Brumlik geehrt. Die Medaille erinnert an die jüdischen Philosophen Martin Buber (1878-1965) und Franz Rosenzweig (1886-1929).
In der Aktionswoche vom 5. bis 12. März sind nach den Angaben von Generalsekretär Sirsch bundesweit rund 750 Veranstaltungen geplant. Die Frankfurter Gesellschaft habe die Woche auf ein halbes Jahr ausgedehnt und biete in dieser Zeit mehr als 90 Veranstaltungen an. Das Eröffnungswochenende beginnt bereits am Freitagabend, 3. März, mit einem Schabbatgottesdienst in der Westendsynagoge. Am Samstagabend, 4. März, gestalten der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung, der Limburger katholische Bischof Georg Bätzing und Rabbiner Nachama im Rathaus Römer eine christlich-jüdische Gemeinschaftsfeier. Die ökumenische Morgenfeier am 5. März im Dom zelebrieren der evangelische und der katholische Stadtdekan, Achim Knecht und Johannes zu Eltz.