Michael Kuchinke-Hofer
Meet a Jew: So leben Juden in Deutschland
Guck mal, eine Jüdin!
chrismon: Was ist die Idee hinter "Meet a Jew"?
Jessica: Wir sind ein Begegnungsprojekt. Ehrenamtliche Jüdinnen und Juden besuchen Schulklassen, Sportvereine, Kirchengemeinden und Ausbildungsgruppen und reden mit den Menschen dort über das Judentum. Sie können alle möglichen Fragen stellen. Wir spielen weniger jüdisches Wikipedia, sondern wollen zeigen, wie wir heute in Deutschland leben.
Mascha: Juden sind ja eine kleine Minderheit in Deutschland, da sind Begegnungen mit ihnen statistisch nicht selbstverständlich. Beim Judentum denken viele an die Zeit des Nationalsozialismus und die Schoah. In den Schlagzeilen heute spielt der Krieg in Israel und Gaza eine große Rolle, und es kommt oft zu Antisemitismus. Darüber hinaus wissen viele Menschen aber wenig über das Judentum.
Sie kommen immer zu zweit. Warum?
Jessica: Es gibt nicht das eine Judentum. Eine Person kann nicht für das Judentum in Deutschland sprechen. Auch zwei können das nicht, aber wenn mehrere Jüdinnen und Juden in eine Begegnung gehen, dann lernen die Teilnehmenden die Vielfalt des Judentums besser kennen. In Deutschland gibt es von Orthodoxie bis säkulares Judentum alle möglichen Strömungen, das möchten wir widerspiegeln.
Wie viele Begegnungen gab es bisher?