Die Sozialpädagogin bietet Resilienz-Trainings an, bei denen es darum geht, mehr Gelassenheit im Alltag zu erlangen.
Was macht ein Resilienz-Coach?
Maria Moll: Resilienzcoaching hat eine starke Verbindung zur Persönlichkeitsentwicklung und zum Stressmanagement. Dabei geht es darum, den Menschen zu stärken, so dass er Krisen gut meistern kann. Oft hängen Menschen in Denkmustern und Glaubenssätzen fest, die von Prägungen aus der Kindheit herrühren. Das und viele andere Dinge gilt es zu erkennen und daran mit unterschiedlichen Methoden, wie zum Beispiel Mentaltraining, Körperbewusstseinsübungen oder Fragetechniken zu arbeiten. Es geht darum, im Alltag Gelassenheit zu erlangen. Wie komme ich aus dem Stress wieder in eine Stressbewältigungssituation?
Ist Resilienz erlernbar?
Moll: Das hat natürlich Grenzen. Trotz Resilienztraining können Menschen in eine Krise rutschen. Aber das Risiko ist geringer. Bestimmte Dinge lassen sich gut trainieren. An Haltungen, wie einer positiven Grundhaltung, lässt sich arbeiten. Wir wissen aber grundsätzlich alle, wie schwer es ist, Gewohnheiten zu verändern oder Haltungen zu verändern.
Warum ist ein Resilienztraining sinnvoll?
Moll: In der Arbeitswelt von heute sind innere Stabilität und Flexibilität gefragt. Es geht darum, Veränderungen tragen zu können: Den Umgang mit neuer Technik in Kombination mit mehr Arbeitsaufgaben, die Angst vor Arbeitsverlust durch befristete Verträge oder den steigenden Zeitdruck. Das sind alles Stressauslöser. Und ein Resilienztraining fragt dann: Wie kann ich diesem Stress mit Ruhe begegnen, auch einmal 'nein' sagen?