Erstmals können sich in Baden Freiwillige ab September in der Flüchtlingsarbeit engagieren, wie das Diakonische Werk Baden am Mittwoch in Karlsruhe mitteilte. Zudem können auch Flüchtlinge unter bestimmten Voraussetzungen ein Freiwilliges Soziales Jahr oder einen Bundesfreiwilligendienst absolvieren.
In der Diakonie Württemberg absolvieren bereits 15 Flüchtlinge ihren Freiwilligendienst. Elf weitere starten nun im September ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) in Einrichtungen der Behinderten-, Alten- und Jugendhilfe, im Kindergarten, in der Hauswirtschaft und Haustechnik. Mehrere Flüchtlinge arbeiten auch selbst in der Flüchtlingshilfe.
Interessierte Flüchtlinge müssen nach Angaben der Diakonie mindestens 18 Jahre alt sein und Grundkenntnisse der deutschen Sprache haben. Eine weitere Voraussetzung sei die Zustimmung der Ausländerbehörde zur Tätigkeit im Freiwilligendienst. Die Diakonie bietet unter anderem ein Taschengeld, Weiterbildungen und finanziert auch einen Deutschkurs für Ausländer. Ihre Einsatzstelle können die Flüchtlinge auswählen.
Deutsche Freiwillige können zudem auch für und mit Flüchtlingen arbeiten. Dazu zählen unter anderem Tätigkeiten wie die Betreuung und Begleitung von Flüchtlingen im Alltag und bei Freizeitaktivitäten, bei Behördenterminen oder bei der Teilnahme an Bildungsangeboten. Zum Saisonstart haben den Angaben zufolge rund 900 Freiwillige ihren Dienst bei der Diakonie Baden angetreten. Bei der Diakonie in Württemberg sind es rund 1.500 Freiwillige.
In Württemberg legen dabei 42 Teilnehmende im FSJ focus einen Schwerpunkt auf ihre beruflichen Orientierung. Am FSJ für Freiwillige aus aller Welt nehmen 57 junge Leute aus 29 Ländern teil. Im Programm x-change - weltwärts engagieren sich 17 Freiwillige außerhalb des Südwestens in Jordanien, Palästina, Peru, Tansania und der Ukraine.
