Baloch, die als Sängerin und Modell arbeitete, hatte in ihrem konservativen, islamischen Heimatland mit provokanten Fotos und Videos für Aufsehen gesorgt. Die Selfie-Königin verteidigte auf Facebook das Recht von Frauen, sich nach ihren Wünschen zu verhalten und kämpfte gegen sexuelle Stereotypen.
Sie nannte sich eine "Ein-Frauen-Armee" im Kampf gegen die Unterdrückung von Frauen in Pakistan. Baloch hatte zuletzt die Regierung erfolglos um Polizeischutz gebeten, nachdem sie zahlreiche Todesdrohungen erhalten hatte.
In Pakistan werden jährlich Hunderte Frauen von Verwandten getötet, weil sie einen Mann heiraten, der der Familie nicht genehm ist, oder sonst den Ruf der Familie verletzen. Manchmal genügen Gerüchte über angebliche Untreue, Flirts oder Vergewaltigungen, um die Familienehre in Frage zu stellen. In den vergangenen Monaten hatten zahlreiche Fälle mediales Aufsehen erregt.