Die Kirche wirke zu verkopft und zu leibfeindlich, sagte Huizing am Montag bei der 49. Jahrestagung des Netzwerks evangelische Öffentlichkeitsarbeit in München. In der Verkündigung stünden zu stark Leidenserfahrungen der Menschen im Mittelpunkt. Stattdessen müsse das Christentum wieder mehr als Form einer "Verzauberung" wahrgenommen werden, wie etwa an Weihnachten, unterstrich der Theologe.
Vor allem der auf das biblische Wort gegründeten evangelischen Kirche empfahl der Theologe eine stärkere Beachtung des Bildes. Durch Bilder könnten auch die starken christlichen Symbole transportiert werden. Die christlichen Religionen hätten ein ganzes Arsenal an Symbolfiguren, wie etwa den "barmherzigen Samariter" oder den "verlorenen Sohn", die mit ihren klaren Botschaften eine große Rolle in der Kunst spielten und wieder ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden müssten.
Zum Auftakt der bundesweiten Tagung plädierte der Netzwerks-Vorsitzende Uwe Moggert-Seils für eine größere Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit innerhalb der Kirche. Die Kirche müsse sich angesichts schwindender Bedeutung und steigender Austrittszahlen systematisch und nachhaltig um die Kommunikation mit ihren Mitgliedern bemühen, sagte Moggert-Seils.