Skater-Kirche

Skater-Kirche
Eine Kirche in Spanien sieht innen sehr überraschend aus.

Die Kirche Santa Barbara in Llanera, Asturias in Spanien hatte das Schicksal so vieler Kirchen ereilt: Erbaut vor etwa 100 Jahren, stand sie nun schon eine ganze Weile leer. Sie wurde nicht mehr gebraucht, war verlassen, sie verfiel. Doch dann kam die Wende: Zwar nicht in Form neuer Gottesdienste, aber doch als Treffpunkt: Sie wurde mit finanzieller Unterstützung eines Konzerns in etwas ganz anderes verwandelt: In einen Skaterpark. 

Der Künstler Okuda San Miguel gestaltete die Wände mit farbenfrohen, sinnverwirrenden Gemälden – fertig war der „Kaos Temple“ für Skater, oder einfach nur „Iglesia Skate“, also Skater-Kirche. Im alten Chorraum steht ein Sofa. Wo früher die Gemeinde saß und mehr oder weniger andächtig der Predigt lauschte, betete und sang, sind nun eben die Skater unterwegs. 

Entweihung eines eins heiligen Ortes? Blasphemie? Nein, denke ich. Die Kirche ist wieder zu einem Ort geworden, an dem sich Menschen treffen. Ja, vom Glauben ist dort sicher nicht mehr so viel die Rede wie früher – oder vielleicht doch? Was bedeutet es für die, die sich an diesem Ort aufhalten, dass es früher mal eine Kirche war? Verändert das die Atmosphäre, die Themen? Und selbst wenn nicht: Kirche als ein Ort, an dem sich Menschen treffen und wo sie gerne hingehen. Das ist doch schon mal ein Anfang.

Die Skater-Kirche gibt es nun schon seit ein paar Jahren. Vielleicht sollten Sie aber ein klein wenig warten, bevor Sie nun nach Spanien aufbrechen. Die Kirche ist nämlich gerade wegen Renovierungsarbeiten bis Oktober geschlossen. 

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