Eine Raumfahrt, die ist lustig, eine Raumfahrt, die ist schön. Oder so ähnlich. Na ja, ein wenig gefährlich mag sie eventuell auch sein. Derzeit gibt es ja diverse Überlegungen, Menschen auf den Mars zu schießen (der Mond ist offenbar nicht weit genug weg dafür, wer weiß, vielleicht fallen sie runter und kommen irgendwann doch zurück, die Auf-den-Mond-Geschossenen.)
Beim Mars bestehen diese Sorgen nicht, denn das aktuelle Projekt ist als Einbahnstraße geplant. Einmal Mars, immer Mars. (Von wegen „und es geht weiter“, ja ja, die Werbung, wissen wir ja, dass die lügt wie gedruckt.) Es gibt kein Zurück. Also perfekt für ungeliebte Zeitgenossinnen und -genossen. Es sei denn, sie sind Muslime. Die dürfen nämlich nicht.
Wie die Saarbrücker Zeitung berichtet, verbot ein Religionsgutachten in den Vereinigten Arabischen Emiraten Muslimen die Teilnahme an diesem spannenden Projekt. Begründung: Es ist zu gefährlich. Wer sein Leben derart aufs Spiel setzt, ist gleichzusetzen mit jemandem, der Suizid begeht, was laut Koran gehörige Strafen im Jenseits nach sich zieht. (Die Christen waren da früher ähnlich streng. Heute sehen wir den Suizid zum Glück meist differenzierter. Aus Spaß macht das ja wohl kaum jemand.)
####LINKS####Vielleicht sollte man das auch mal den armen verirrten Seelen sagen, die im Glauben, sie täten ihrer Religion und ihrem persönlichen Schicksal etwas Gutes, Selbstmordanschläge verüben. Und die damit das öffentliche Bild vom Islam mehr prägen als es angemessen ist. Und genauso allen denen, die im Krieg oder Bürgerkrieg Waffen in die Hand nehmen, seien sie nun Muslime, Christen, Juden, Atheisten oder Angehörige anderer Religionen.
Das Gutachten verweist jedenfalls auf Vers 29 aus der vierten Sure des Koran: „Tötet euch nicht einer den anderen! Gott ist barmherzig mit euch.“ Da stimme ich voll zu. Frage mich aber, ob das „Friede auf Erden!“ der Engel in der Weihnachtsgeschichte eigentlich dann auch auf dem Mars gilt. Oder ob wir uns da ganz christlich die Köpfe einschlagen dürfen. Vielleicht sollten wir einfach alle Kriegstreiber auf den Mars schießen. Ist eh nach dem Kriegsgott benannt, das passt doch.
Schade nur, dass jetzt aus dem schönen Wortspiel von den Marslimen nichts wird, das Kollege Alexander Ebel auf Facebook ins Spiel brachte. Na ja. Dann wird der Flug zum Mars halt eine rein christliche Mission. Das mit dem Köpfe-Einschlagen schaffen wir notfalls auch allein.