Die vergangenen zwei Jahre hätten in den Kirchengemeinden gezeigt, dass beispielsweise neue Gottesdienstformate von Online-Gottesdiensten bis zu Pilgerweg-Gottesdiensten von vielen Menschen gut angenommen würden. Heinrich wünsche sich, dass über die Pandemie-Situation hinaus die als gut empfundenen Angebote beibehalten würden, sagt sie in der 20. Podcast-Ausgabe der Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin zum Jahreswechsel.
Unter dem Titel "Myrrhe, Weihrauch und Impfstoff" hat der Bevollmächtigte des Landes, Rudi Hoogvliet, mit Heinrich über "Corona und die besinnliche Zeit des Jahres" gesprochen. Die Präses sagte, dieser Jahreswechsel unter Pandemiebedingungen öffne stärker als sonst den Horizont über das persönliche Befinden des Einzelnen hinaus.
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Das wirke sich aus ihrer Sicht unter anderem darin aus, dass die Organisation der Festtage näher am ursprünglichen Weihnachten sei als üblich. Es gehe plötzlich mehr "ums Improvisieren, ums irgendwie über die Runden Kommen". Das müsse auch die Erfahrung der Menschen bei der Geburt Christi gewesen sein: "Da gab es keinen prächtigen König, der mit Pauken und Trompeten empfangen werden konnte, sondern ein kleines Kind in der Krippe, in dessen Nähe man besser leise summte, um es nicht zu wecken."
Für das neue Jahr wünsche sie sich von der Politik, stärker an die Grenzen zu schauen. Die Politik sollte beispielsweise für die Rechte derer eintreten, die als Flüchtlinge gestrandet sind. Für die Menschen privat wünsche sie sich, dass sie stärker als bisher weg von sich und stattdessen nach einander schauten.