"Es nicht zu verantworten, dass alte Menschen trotz Impfung angesteckt werden und schwer erkranken, weil sich einige Beschäftigte in der Pflege nicht impfen lassen wollen", teilte die EHS am Freitag mit. Zudem müsste auch die Pflicht eingeführt werden, dem Arbeitgeber den Impfstatus mitzuteilen.
Nach Einschätzung der EHS sind zwar fast 100 Prozent der Heimbewohner geimpft, aber weniger als 70 Prozent der Mitarbeitenden. Derzeit werde das Virus durch ungeimpfte Mitarbeitende, die aus dem Urlaub zurückkehren, wieder verstärkt in die Pflegeheime getragen. Die älteren Bewohner in den Heimen könnten jedoch auch trotz doppelter Impfung schwer erkranken. "Wir müssen dieses Gesundheitsrisiko weiter minimieren und dafür sorgen, dass die Impfquoten unter den Mitarbeitenden noch einmal deutlich nach oben gehen", betonte Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer der EHS.
Bislang sei die EHS überzeugt gewesen, dass es richtig sei, auf Beratung, Information und niedrigschwellige Impfangebote zu setzen, aber dieses Potenzial wirke ausgeschöpft. "Wer sich bislang nicht für eine Impfung entscheiden konnte, wird seine Meinung auch in den nächsten Wochen nicht ändern", hieß es.
Die Evangelische Heimstiftung betreut nach eigenen Angaben als größtes Pflegeunternehmen in Baden-Württemberg 12.350 Kunden in 156 Einrichtungen. Sie hat 9.300 Mitarbeitende und 850 Auszubildende.