Bei rund 80 aktuell infizierten Menschen im Kreis bestehe ein Zusammenhang zu dem Treffen der Gemeinde, sagte eine Sprecherin der Kreisverwaltung dem Evangelischen Pressedienst (epd). Zwei Personen aus dem Umfeld der Freikirche seien verstorben, mehrere befänden sich derzeit in Krankenhäusern.
Der Donnersbergkreis ist aktuell mit einem Inzidenzwert von 216 die landesweit am stärksten von der Pandemie betroffene Kommune in Rheinland-Pfalz. Bereits am vergangenen Donnerstag waren sämtliche Schulen im Kreisgebiet wieder geschlossen worden.
Ob in der von dem Coronaausbruch betroffenen Gemeinde Hygiene- und Abstandsregeln missachtet wurden, wird laut Kreisverwaltung zurzeit noch überprüft. Die Gemeindeleitung behaupte, alle Vorgaben eingehalten zu haben. Allerdings habe es erhebliche Probleme mit der Kontaktnachverfolgung gegeben, Infektionsketten hätten vom Gesundheitsamt erst nach "schwierigen Recherchen" geklärt werden können. Daher seien beispielsweise Kinder aus betroffenen Großfamilien zunächst noch weiter zum Unterricht gegangen.
Bereits im vergangenen Jahr habe es mit der selben Gemeinde Probleme gegeben, da dort entgegen der gültigen Regeln im Gottesdienst gesungen worden sei. Um welche Gemeinde es sich handelt, will der Kreis nicht mitteilen, um die Mitglieder und ihre Angehörigen nicht zu stigmatisieren.