So würden etwa beim Gottesdienst am Ostersonntag im Berliner Dom in diesem Jahr die Mitwirkenden getestet, so dass Infektionsketten möglichst ausgeschlossen werden. Die Religionsfreiheit sei aber insgesamt ein hohes Gut, "das wir als Gesellschaft miteinander tragen". Diese Freiheit sollte nicht als "Konkurrenzprivileg" gegenüber anderen Beschränkungen diskutiert werden.
Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz betonte, die gemeinsame Feier bringe "die Form der Osterfreude nochmal in anderer Weise rüber", auch wenn die Kirchen in einem Jahr Pandemie die digitale Form "ganz gut gelernt" hätten. "Aber gerade für ältere Menschen oder auch für Menschen, die das einfach für sich in ihrem Glaubensleben gewohnt sind und brauchen, ist das glaube ich die richtige Form", sagte der evangelische Geistliche.
Stäblein verwies auf "sehr verschärfte Hygienekonzepte" in den Kirchen mit Präsenzgottesdiensten. In diesen werde "natürlich nicht gesungen", sie würden nur mit Maske gefeiert und zwischen den Gläubigen werde auf deutlich mehr als nur anderthalb Meter Abstand geachtet: "Wir tun alles, was wir als Gesellschaft im Moment miteinander tun müssen, aber wir wollen auch Hoffnung bringen." Die Gesellschaft brauche gerade jetzt das Signal, dass "die Hoffnung größer ist".