Was nun in Bahn und Supermarkt Vorschrift ist, solle auch in den Kirchen für mehr Sicherheit gegen das Corona-Virus sorgen. Deshalb hätten die evangelischen Regionalbischöfe ihre Gemeinden gebeten, den Gottesdienstbesuchern das Tragen von FFP2-Masken zu empfehlen, sagte Johannes Minkus, Pressesprecher der bayerischen Landeskirche. Auch der katholische Eichstätter Generalvikar, Pater Michael Huber, nennt eine solche Empfehlung sinnvoll, wie er in einem Rundschreiben an Priester, Diakone und Mitarbeiter im pastoralen Dienst mitteilt.
Hygieneregeln greifen
Eine Pflicht zum Tragen einer FFP2-Schutzmaske im Gottesdienst gibt es bislang von staatlicher Seite noch nicht. Deswegen sei es derzeit auch nicht notwendig, bei Gottesdiensten die Art der Schutzmaske vorzuschreiben oder zu kontrollieren, schreibt Generalvikar Huber. Grundsätzlich säßen die Besucher der Gottesdienste entsprechend der bestehenden Hygienekonzepte auch weit genug voneinander entfernt, so dass normale Mund-Nase-Bedeckungen ausreichen sollten, sagte Kirchensprecher Minkus. Die letztendliche Entscheidung, welche Art von Maske getragen werden muss, treffe jede der 1540 evangelischen Kirchengemeinden in Bayern selbst.
Ob Gemeinden ihren Gottesdienstbesuchern kostenlose FFP2-Masken zur Verfügung stellen, bestimmen sie vor Ort. "Nachdem die FFP2-Masken in Bayern jetzt ja verpflichtend sind beim Einkaufen und im ÖPNV, werden die meisten ohnehin im Besitz von solchen sein", sagte Minkus. Rückmeldungen aus Kirchengemeinden zur neuen Empfehlung habe er noch keine.
Auch das Erzbistum München und Freising hat das Thema im Blick. Aktuell wolle man jedoch noch abwarten, wie die jüngsten Beschlüsse des Bundes im bayerischen Kabinett umgesetzt werden, erklärte ein Sprecher auf Anfrage. Erst dann werde man entscheiden, wie man in Sachen Masken in Kirchen weiter vorgehe.