Massenandrang im Petersdom

Gläubige und Besucher stehen vor dem Petersdom an, um Abschied von Papst Franziskus zu nehmen
Michael Kapeller/dpa
Gläubige und Besucher stehen am Freitag vor dem Petersdom an, um Abschied von Papst Franziskus zu nehmen.
Abschied von Franziskus
Massenandrang im Petersdom
Mehr als 100.000 Menschen haben sich bislang im Petersdom am aufgebahrten Leichnam von Papst Franziskus verabschiedet. Laut Vatikan kamen (bis Freitagvormittag) seit der Aufbahrung am Mittwochmorgen mehr als 128.000 Menschen in den Petersdom in Rom. Derweil wird die Trauerfeier (Samstag 10 Uhr) vorbereitet, zu der sich viel politische Prominenz angekündigt hat.

Auch in der Nacht auf Freitag passte der Vatikan die Öffnungszeiten der Basilika an den Massenandrang an. Sie wurde um 2.30 Uhr geschlossen und öffnete am frühen Freitagmorgen um 5.40 Uhr wieder, wie Papstsprecher Matteo Bruni am Freitag mitteilte. Noch bis Freitagabend, 19 Uhr, sollten sich die Gläubigen am offenen Sarg des am Montag verstorbenen katholischen Kirchenoberhaupts verabschieden können.

Ursprünglich war geplant, die Basilika am Mittwoch und Donnerstag bis 24 Uhr zu öffnen. Auch in der Nacht auf Donnerstag hatte der Dom bis in die Morgenstunden geöffnet. Die Besucher nahmen dazu teilweise bis zu sechs Stunden Wartezeit in Kauf.

Am Freitagabend sollte der Sarg des Papstes dann in einer nicht öffentlichen Zeremonie im kleinen Kreis geschlossen werden.

Menschen stehen Schlange, um Papst Franziskus im Petersdom im Vatikan die letzte Ehre zu erweisen.

Staatshäupter und Kirchenvertreter aus aller Welt

Die Trauerfeier für Franziskus findet am Samstag ab 10 Uhr auf dem Petersplatz statt. Staats- und Regierungschefs aus aller Welt haben ihre Teilnahme angekündigt, darunter US-Präsident Donald Trump und der französische Präsident Emmanuel Macron. Die Delegation aus Deutschland wird von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier angeführt. Die katholische Deutsche Bischofskonferenz wird von ihrem Vorsitzenden, dem Limburger Bischof Georg Bätzing, vertreten.

Nach der Trauerfeier wird der Sarg des Papstes in einem Auto im Schritttempo zur Basilika Santa Maria Maggiore im Zentrum Roms gefahren, wo der gebürtige Argentinier auf eigenen Wunsch beigesetzt wird. Eine Gruppe armer und bedürftiger Menschen wird auf den Stufen zur Basilika anwesend sein, um Franziskus die letzte Ehre zu erweisen, wie der Vatikan am Donnerstag mitteilte.

Keine Live-Bilder im TV von Beerdigung

Anders als die Trauerfeier auf dem Petersplatz und die Fahrt durch die Stadt wird die Beisetzung nicht live übertragen. Sie findet ebenfalls in einer nicht öffentlichen Zeremonie statt. Das Grab des am Ostermontag verstorbenen Papstes kann ab Sonntag besucht werden.

Der Vatikan und die Stadt Rom erwarten zur Trauerfeier Hunderttausende Besucher. In der Via della Conciliazione, die auf den Petersplatz führt, wurden bereits mobile Toiletten und zahlreiche Großbildschirme für die Live-Übertragung der Feier aufgebaut. Diese reichten bis zur Piazza Pia an der Engelsburg.