Hunger sei "grausame Realität für Millionen" schrieb die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in der "Bild am Sonntag" und verwies auf jüngste Zahlen der Welthungerhilfe, wonach im vergangenen Jahr 820 Millionen Menschen weltweit an Hunger litten.
"Wir kämpfen hier mit den Folgen von Corona und fragen, ob der Arbeitsplatz erhalten wird", schrieb Käßmann weiter. Sie wisse, dass "viele Familien mit wenig Geld jeden Monat kämpfen müssen, damit es reicht". Viele seien auf Tafeln angewiesen. Doch müsse hierzulande niemand verhungern. "Es gibt auch bei uns Arme. Aber keine Kinder mit mageren Beinchen, großen hervortretenden Augen und aufgeblähten Hungerbäuchen, mit ihren verzweifelten Müttern, die sie nicht ernähren können."
"Bei all unseren Sorgen dürfen wir die Ärmsten der Welt nicht vergessen", mahnte die frühere Landesbischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Sie sei "froh und dankbar, dass unser Land und viele einzelne Personen Organisationen wie die Welthungerhilfe, Brot für die Welt und Misereor unterstützen. Lasst uns das auch in Zeiten von Corona tun", appellierte Käßmann.