Die Entscheidung des Berliner Senats, wegen der Corona-Pandemie das gemeinsame Singen in geschlossenen Räumen zu verbieten, sei nicht nur unverhältnismäßig, sondern offenbare ein erschreckendes Kulturverständnis, erklärte Höppner. Vom Singen "befreite" Kindertagesstätten, Schulen, Musikschulen und Konzerthäuser würden das Ende gestaltender Kulturpolitik bedeuten "und wären die furchtbare Vision einer verstummten Nation".
Höppner plädierte für einen Pandemie-Rat, der zusammen mit dem Robert Koch-Instituts die vorhandenen wissenschaftlichen Studien auswertet und politische Entscheidungen begleitet. Wegen des Ansteckungsrisikos können viele Profi- und Amateurchöre derzeit nicht regulär proben, auch in den katholischen und evangelischen Gottesdiensten wird überwiegend auf Gemeindegesang verzichtet.