Diakonie-Präsident Ulrich Lilie hat die Menschen dazu ermutigt, angesichts der vielen schlechten Nachrichten wegen der Corona-Pandemie nicht den Blick für kleine Wunder zu verlieren. Dunkle Geschichten drohten Geist und Seelen zu infizieren wie böse Geister, sagte Lilie am Sonntag im ZDF-Fernsehgottesdienst aus Ingelheim in seiner Predigt.
Lilie sagte, es gebe überall Menschen, die sich nicht mit Aussichtslosigkeit abfänden und so zu "Wundertätern" werden könnten. "Die Wundertäterinnen und Alltagshelden, die Stars und Sternchen dieser Oster-Fortsetzungs-Geschichten sind ganz normale Menschen, stinknormale Wundertäter", sagte er. Sie stärkten das Rettende trotz der scheinbaren Übermacht der Gefahr. "Sie sähen Hoffnung, Liebe und Vertrauen", sagte er.
"Sie könnten überall wirken"
Solche Menschen arbeiteten etwa in Altenheimen, in denen Covid-19-Infektionen grassierten. "Sie könnten überall wirken: an der Kasse im Supermarkt, als Polizistin oder Telefonseelsorger, als Mutter, Mitarbeiter der Müllabfuhr oder als Sachbearbeiterin in der Arbeitsagentur, als Erntehelfer, Kindergärtnerin oder Reinigungskraft in einem Krankenhaus", sagte Lilie.
Wer Möglichkeiten sehe, wo andere nur Sackgassen erkennen, wer an der Hoffnung festhalte, wo die Mehrheit auf die Apokalypse warte, wer Zutrauen schenke, wo andere aufgeben, der handele im Namen Jesu, so der Diakonie-Präsident.