Mit einem "Tafel-Lieferserice" werden jetzt Lebensmittel zu Bedürftigen in der Kreisstadt gebracht. "Im Moment werden 70 Haushalte mit insgesamt 150 Personen beliefert", sagte am Donnerstag Diakonie-Sozialarbeiterin und Mitinitiatorin Angelika Meurer-Schaffenberg.
Freiwillige verteilen die Lebensmittel mit Privat-Fahrzeugen sowie mit Kleinbussen der Evangelischen Jugend und des Diakonischen Werkes. "Wir waren vor besondere Herausforderungen gestellt, da von dem eingespielten Team der 70 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 66 überwiegend aus Altersgründen zur Risikogruppe bezüglich einer Infektion mit dem Coronavirus gehören", erläuterte Meurer-Schaffenberg.
So sei in kurzer Zeit ein fast komplett neues und jüngeres Helferteam zusammengestellt worden: "Viele Menschen haben mir die Arbeit leicht gemacht, indem sie sich spontan meldeten, ohne dass wir überhaupt einen Hilferuf gestartet hatten."
Die Sozialarbeiterin glaubt, dass das Virus bei vielen Menschen ein Gefühl der Ohnmacht erzeugt. "Initiativ zu sein, Kraft und Zeit anzubieten, nimmt den Helfenden dieses Gefühl des Ausgeliefertseins und macht die Situation besser erträglich. Wir haben trotz dieser großen und traurigen Ausnahmesituation quasi eine Win-Win Situation bei allen Beteiligten." Diakonie-Geschäftsführer Norbert Mathy ergänzte: "Zusammenhalt, Gemeinschaft und Solidarität funktionieren eben auch in einem Sicherheitsabstand von zwei Metern."