"Es gibt leider immer weniger Menschen, die spenden", sagte Mogge der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Dass das Gesamtvolumen an Spenden in Deutschland bei rund 8,3 Milliarden Euro einigermaßen stabil bleibe, liege nur daran, dass einzelne Personen höhere Beträge spendeten.
"Die Generation, die vielleicht noch den Krieg miterlebt und selbst Entbehrungen erlitten hat, ist offenbar solidarischer als die nachfolgenden Generationen", erläuterte der Nothilfe-Manager. "Wir müssen Wege finden, auch jüngere Menschen anzusprechen, damit wir den Familien in den Ländern des Südens eine Perspektive geben können. Die Hilfsorganisation freue sich über jeden Einzelnen, der bereit sei, etwas von seinem Verdienst abzugeben, um den Hunger in der Welt zu besiegen.
"Klimawandel produziert Hunger"
Eindringlich forderte der Generalsekretär mehr Hilfe der Geberländer, um die Länder des Südens gegen die Erderwärmung zu wappnen: "Klimawandel produziert Hunger, und zwar an ganz vielen Orten auf der Welt." Dort müssten die Menschen damit rechnen, dass drei oder vier Jahre kein Regen falle, obwohl sie von der Landwirtschaft abhängig seien.
"In den reichen Ländern gibt es aber einfach nicht die notwendige Solidarität mit denjenigen, die unter dem Klimawandel leiden, obwohl sie ihn nicht verursacht haben", sagte Mogge mit Blick auf den Klima-Gipfel in Madrid, der vor einer Woche endete. Er appellierte auch an die Bundesregierung, sich dafür einzusetzen, dass armen Länder die Anpassung an den Klimawandel finanziert werde. "Für unglaublich viele Menschen ist der Klimanotstand längst grausame Realität."