Besonders deutlich werde dieser Negativtrend im Bereich der einmaligen Spenden für ein bestimmtes Projekt: Spendete hier 2014 noch etwas mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Deutschen, seien es nur heute 43 Prozent. Für die YouGov-Studie wurden den Angaben zufolge im April bundesweit 2.500 Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren befragt.
Die Untersuchung zeigt demnach einen Unterschied zwischen den Generationen: 82 Prozent der über 54-Jährigen bejahen die Frage, dass wohltätige Organisationen einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Vier von zehn (39 Prozent) sehen es mehr als ihre Pflicht, diese finanziell zu unterstützen. Bei der Altergruppe zwischen 16 bis 34 Jahre ist die Spendenbereitschaft mit 34 Prozent geringer. Dafür meinen fast zwei Drittel (63 Prozent) der Jüngeren, sie wären stolz, für eine wohltätige Organisation zu arbeiten. Von den älteren Befragten können sich das 48 Prozent vorstellen.
Laut Studienleiterin Martha Posthofen von YouGov hat die "klassische Spendenwerbung" längst ausgedient. "Jede Altersgruppe legt ein anderes Spendenverhalten an den Tag und die Einstellungen gegenüber den einzelnen Organisationen unterscheiden sich teils deutlich", sagte sie. Hinzu kämen unterschiedliche Interessen wie etwa Tierschutz und Flüchtlings- oder Katastrophenhilfe, die eine Auswirkung auf die Spendenbereitschaft hätten.