Engagierte Schüler könnten am 18. Juni dafür eintreten, dass sich die Lebenssituation junger Menschen in Afrika verbessere, sagte die Schirmherrin des Aktionstags, die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), am Freitag in Berlin. An dem Aktionstag können wieder Hunderttausende Schüler statt die Schulbank zu drücken, einen Tag lang jobben. Der verdiente Lohn fließt in Bildungsprojekte in sieben afrikanischen Ländern.
"Eine ausgewogene und ausreichende Ernährung ist ein Menschenrecht" sagte Nora Weisbrod, Geschäftsführende Vorsitzende von "Aktion Tagwerk". Trotzdem litten Millionen Menschen an Unter- und Mangelernährung. Ursachen seien unter anderem Armut, Kriege, Konflikte und der fortschreitende Klimawandel. Bildung spiele bei der Bekämpfung des Hungers eine wichtige Rolle: Die Menschen könnten zum Beispiel neue Wege lernen, ihre Felder zu bestellen.
Zudem werde in den Projekten über eine ausgewogenere Ernährung informiert. Ziel sei, dass Kinder so seltener erkranken, ihr Immunsystem gestärkt wird und sie die Schule regelmäßiger besuchen können. Mit einem Schulabschluss seien diese Kinder als Erwachsene wiederum in der Lage, sich selbst zu versorgen. Die durch den Aktionstag unterstützten Projekte setzen immer auf Hilfe durch Selbsthilfe, betonte Weisbrod.
Der Erlös kommt den Angaben zufolge Bildungsprojekten in Burundi, Ruanda, der Elfenbeinküste, Burkina Faso, Uganda, Äthiopien und Guinea zugute. Zudem geht ein Teil der Spenden an ein Projekt für unbegleitete minderjährige Geflüchtete in Deutschland. Für den Aktionstag kooperiert "Aktion Tagwerk" mit den Hilfsorganisationen "Human Help Network" und "Brot für die Welt". Im vergangenen Jahr hatten sich bundesweit rund 190.000 Schüler am "Tag für Afrika" beteiligt. Dabei kamen insgesamt 1,4 Millionen Euro zusammen. Die Kampagne fand erstmals 2002 in Rheinland-Pfalz statt und läuft seit 2007 auch bundesweit.