Martin Buber wird mit Gedenktafel in Berlin geehrt
Der jüdische Religionsphilosoph Martin Buber (1878-1965) wird in Berlin mit einer Gedenktafel geehrt. Sie soll am kommenden Dienstag im Vopeliuspfad in Berlin-Zehlendorf enthüllt werden, teilte die Senatsverwaltung für Kultur und Europa mit.
Buber wurde 1878 in Wien in eine großbürgerliche jüdische Familie hineingeboren. Er studierte Philosophie, Psychiatrie und Germanistik. Im Jahre 1899 war er Teilnehmer am Dritten Zionistenkongress in Basel und übernahm die Leitung der Zionistenzeitschrift "Die Welt". Nach einem Zerwürfnis mit Theodor Herzl siedelte Buber 1906 nach Berlin über, wo er für mehrere Schriften verantwortlich zeichnete.
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Ab 1923 lehrte er Religionswissenschaft und jüdische Ethik an der Universität Frankfurt am Main. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 gab er seine Professorentätigkeit auf und zog sich in den folgenden Jahren nach Jerusalem zurück, wo er wiederum als Hochschullehrer arbeitete und sich vehement für eine Verständigung zwischen Israelis und Arabern einsetzte. Buber erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter 1953 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Er starb 1965 in Jerusalem.