Thomas Adomeit wird neuer Bischof in Oldenburg. Die 53 anwesenden Synodalen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg einigten sich am Samstag im dritten Wahlgang auf den derzeitigen Vertreter im Bischofsamt. Der 48-jährige Theologe erhielt 37 Stimmen und erreichte damit sechs mehr als die nötigen 31 Stimmen. Sein Gegenkandidat, der Hallenser Propst Johann Schneider (55), unterlag mit 15 Stimmen. Es gab eine Enthaltung.
Der Entscheidung war eine spannungsreiche Woche vorausgegangen. Am vergangenen Samstag erhielt zunächst Schneider eine Mehrheit, im zweiten Wahlgang dann Adomeit. Doch beide Male verfehlten die Kandidaten die benötigte Dreiviertelmehrheit. Laut der Kirchenordung durfte der dritte und letzte Wahlgang erst eine Woche später erfolgen. Dabei genügte die einfache Mehrheit aller Mitglieder des Kirchenparlaments zum Wahlsieg.
Vor der dritten Stimmabgabe führten die Synodalen unter Ausschluss der Öffentlichkeit eine Personaldebatte von gut anderthalb Stunden. "Wir haben es uns schwergemacht, weil beide Kandidaten unterschiedliche Kompetenzen und Gaben haben", kommentierte Synodenpräsidentin Sabine Blütchen die Wahl. Vier Delegierte hätten die Synode vor der Wahl verlassen und auf eine Stimmabgabe verzichtet, drei weitere waren nicht anwesend.
Bischof ab 1. Oktober
Laut der Ernennungsurkunde darf sich Adomeit ab Montag (1. Oktober) offiziell Bischof nennen. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, wird den verheirateten Vater von zwei Kindern am 23. Januar 2019 in der Oldenburger St. Lambertikirche in sein neues Amt einführen.
Der Ratsvorsitzende der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, Landesbischof Ralf Meister, gratulierte Adomeit zu seinem neuen Amt. Es seien herausfordernde Zeiten, in denen Adomeit das besondere Amt übernehme. "Wir sind jedoch sicher, dass Ihre bisherige berufliche und geistliche Erfahrung Ihnen die nötige Sicherheit und Kraft für die Gestaltung der Zukunft geben wird."
Bedford-Strohm erklärte, die oldenburgische Kirche habe mit Adomeit jemanden an ihre Spitze gewählt, "der viel in dieses Amt einbringen kann". "Durch seine Persönlichkeit wird er der oldenburgischen Kirche auch in Zukunft eine ebenso geistlich gegründete wie weltoffene Ausstrahlung geben."
Der Entscheidung war eine spannungsreiche Woche vorausgegangen. Am vergangenen Sonnabend erhielt zunächst Schneider eine Mehrheit, im zweiten Wahlgang dann Adomeit. Doch beide Male verfehlten die Kandidaten die benötigte Dreiviertelmehrheit. Laut der Kirchenordung durfte der dritte und letzte Wahlgang erst eine Woche später erfolgen. Dabei genügte die einfache Mehrheit aller Synodalen zum Wahlsieg.
"Wir haben es uns schwergemacht, weil beide Kandidaten unterschiedliche Kompetenzen und Gaben haben", kommentierte Synodenpräsidentin Sabine Blütchen. Vier Delegierte hätten die Synode vor der Wahl verlassen und auf eine Stimmabgabe verzichtet, drei weitere waren nicht anwesend.
"Es ist ein gutes Gefühl, mit so viel Rückenstärkung nun nach vorne gehen zu können", sagte Adomeit. Nach dem überraschenden Rücktritt seines Vorgängers Jan Janssen war der Theologe im vergangenen Februar zum Vertreter im Bischofsamt ernannt worden.
Der gebürtige Stuttgarter Adomeit studierte evangelische Theologie in Mainz, Berlin und Marburg. Nach seinem Vikariat in Oldenburg war er 2004 Beauftragter für den Oldenburger Landeskirchentag. Danach übernahm er bis 2007 eine Pfarrstelle in Bad Zwischenahn. Anschließend leitete er die Akademie der oldenburgischen Kirche und war zuständig für die Missions- und Ökumenearbeit. Von 2009 an war Adomeit persönlicher Referent des damaligen Bischofs Janssen.