Aus Sicht des evangelischen Wohlfahrtsverbandes ist das aber zu wenig. Loheide wiederholte die Forderung, dass die Krankenkassen für den ärztlich verordneten, medizinischen Teil der Pflege in den Heimen aufkommen. Solange Pflegebedürftige zu Hause versorgt werden, zahlt die Krankenkasse für die medizinische Pflege - kommen sie ins Heim, zahlt die Pflegekasse nur einen Anteil. Die Krankenkassen sparen dadurch rund drei Milliarden Euro im Jahr.
Spahn hatte in dieser Woche den Gesetzentwurf für sein Sofortprogramm in der Pflege vorgelegt. Danach sollen große Altenheime bis zu zwei Stellen für Pflegekräfte zusätzlich finanzieren können, die kleinsten eine halbe Stelle. In dem Gesetz ist außerdem vorgesehen, dass Krankenhäuser mehr Pflegekräfte einstellen können, ohne dass die Löhne ihr Budget zusätzlich belasten und dass Tarifsteigerungen für Pflegekräfte von den Krankenkassen refinanziert werden.