Als nationales Aushängeschild und Treffpunkt der Chormusik werde es dem Austausch, der Weiterbildung und dem gemeinsamen Musizieren dienen, kündigte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am Mittwoch an. Zudem soll die neue Einrichtung Sitz des Deutschen Chorverbands (DCV) und des Chorverbands Berlin werden.
Am Mittwoch übergab die Neuköllner Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) die Genehmigung für den Bau des Zentrums an den Präsidenten des Deutschen Chorverbands, Altbundespräsident Christian Wulff, wie es hieß. Bereits im April solle mit dem Bau begonnen werden.
Mit dem Deutschen Chorzentrum "setzen wir ein klares Zeichen für die Amateurmusik und unterstützen diese wichtige Szene in ganz Deutschland", betonte Grütters. Laut Chorverband soll das Zentrum als Drehscheibe für nationale und internationale Kontakte der Chorszene dienen, "Kreativzentrale" für aktuelle Projekt- und Programmentwicklungen sowie Anlaufpunkt für Fachberatung und Serviceleistungen rund um das Singen werden.
Das neue Chorzentrum werde zudem ein Ort sein, von dem aus Themen der kulturellen Bildung, der gesellschaftlichen Teilhabe, aber auch der Umgang mit Zuwanderung und Migration in die breite Chorszene getragen werden, erklärte Grütters weiter. Der Chorverband habe viele Ideen entwickelt, mit denen er auf diese Veränderungen in der Gesellschaft reagiere. Gerade die Musik könne dazu beitragen, Vorbehalte und Ängste abzubauen und Verständnis und Toleranz füreinander zu wecken.
Gefördert wird der Bau des Deutschen Chorzentrums mit 2,1 Millionen Euro aus dem Etat der Kulturstaatsministerin. Unter dem Dach des DCV sind den Angaben zufolge die Deutsche Chorjugend und bundesweit 21 Mitgliedsverbände mit mehr als einer Million singenden und fördernden Mitgliedern in rund 15.500 Chören organisiert.