Das ist ein Minus von einem Prozent gegenüber 2016, in dem ein neuer Spendenrekord aufgestellt worden war. Im vergangenen Jahr wurde damit das drittbeste Ergebnis seit 2005 erreicht.
Gleichzeitig sank die Zahl der Spender gegenüber dem Vorjahr weiter um 1,1 Millionen Menschen auf rund 21 Millionen Menschen. Das ist der niedrigste Stand seit Beginn der Erhebung 2005, wie es in der Studie "Bilanz des Helfens" der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) heißt, die jährlich im Auftrag des Deutschen Spendenrates erstellt wird.
Mehr Spenden für nichtkonfessionelle Organisationen
Der Durchschnittsbetrag einer Einzelspende blieb dagegen im vergangenen Jahr mit 35 Euro konstant. Trotz Rückgangs der Spender hielt sich das Volumen dank gestiegener Spendenhäufigkeit von 6,7 auf 6,9 Mal pro Spender relativ stabil.
Der Studie zufolge spendeten die Deutschen 2017 mehr für Kultur- und Denkmalpflege, Umweltschutz, Not- und Katastrophenhilfe sowie für Hilfe für Kinder, Kranke und Behinderte. Dabei nahmen die Spenden für nichtkonfessionelle Organisationen weiter zu. Hingegen ging der Anteil der Spenden für katholische Organisationen um zwei Prozentpunkte zurück. Auch der Anteil der Spenden für evangelische Organisationen weist eine leicht negative Tendenz auf.
Die Angaben des Spendenrates beruhen auf monatlichen Befragungen der GfK von rund 10.000 Deutschen ab einem Alter von zehn Jahren. Nicht enthalten sind Erbschaften, Unternehmensspenden, die Förderung politischer Parteien, gerichtlich veranlasste Spenden und Großspenden von mehr als 2.500 Euro. Der Deutsche Spendenrat ist der Dachverband von 65 Spenden sammelnden, gemeinnützigen Organisationen und hat ein eigenes Spendensiegel.
Zunehmend zurückhaltend agiert laut Spendenbarometer die Gruppe der 30- bis 49-Jährigen. Hier ging das Spendenvolumen weiter zurück. Hingegen stößt in dieser Altersgruppe das Projekt-bezogene sogenannte Crowdfunding verstärkt auf Zuspruch. Im sonst so spendenstarken Monat Dezember wurde 14 Prozent weniger gespendet als im Vorjahresmonat, aber immer noch 20 Prozent des gesamten Spendenaufkommens 2017.