Deutschland sei eine "Wegwerfgesellschaft" geworden. "Der Trend, möglichst schnell und möglichst viel zu konsumieren, ist ein maßgeblicher Grund für die Verschwendung natürlicher Ressourcen und die Umweltverschmutzung", sagte Brühl.
Diese Mentalität schlage sich auch im Umgang mit Lebensmitteln nieder: "Die Wertschätzung für sie fehlt, weil die meisten Produkte für den Großteil der Menschen immer und überall verfügbar sind." Nachhaltiges Einkaufen und Verbrauchen seien für viele weit weniger wichtig als der günstigste Preis, kritisierte Brühl anlässlich der achten Europäischen Woche der Abfallvermeidung vom 18. bis 26. November. Sie steht unter dem Motto "Gib' Dingen ein zweites Leben" und widmet sich dem Reparieren und Wiederverwenden von Dingen sowie der Lebensmittelverschwendung.
Die mehr als 930 gemeinnützigen Tafeln in Deutschland sammeln einwandfreie überschüssige Lebensmittel von Herstellern und Händlern und verteilen diese regelmäßig an bis zu 1,5 Millionen Bedürftige in Deutschland.