Antisemitische Stereotype sollen demnach auf niederschwellige Weise durchbrochen werden, indem sich gleichaltrige jüdische und nichtjüdische Jugendliche begegnen und austauschen. Dafür sollen zwei ausgebildete jüdische Jugendliche auf Anfrage der Schulen in die Klassen kommen.
Seit einigen Monaten würden die 15- bis 19-Jährigen Juden aus ganz Deutschland von einer Reihe externer Experten in mehrteiligen Seminaren auf die Begegnungen vorbereitet. Mit dem Projekt "Likrat" (hebräisch für "aufeinander zu"), das alle Schularten einschließt, knüpft der Zentralrat den Angaben zufolge an Erfahrungen an, die bereits 2007 bis 2013 bei einem gleichnamigen Pilotprojekt der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg gesammelt wurden. Auch in der Schweiz und anderen europäischen Ländern finde das Begegnungsprogramm seit längerem statt.