Anglikanischer Priester wird Vorsitzender

Gruppenbild des neuen ACK Vorstands: (v.l.) Peter Birkhofer,  Ernst-Wilhelm Gohl, Christopher Easthill, Emmanuel von Christoupolis, Manfred Ewaldt.
epd-bild/Annette Zoepf
Gruppenbild des neuen ACK Vorstands: (v.l.) Weihbischof Peter Birkhofer (Freiburg),Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl (Stuttgart), Reverend Christopher Easthill (Wiesbaden), Bischof Emmanuel von Christoupolis (Berlin), Pastor Manfred Ewaldt (Hamburg).
ACK- Vorstandswahlen
Anglikanischer Priester wird Vorsitzender
Der anglikanische Priester Christopher Easthill ist neuer Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK). Damit sei erstmals ein Delegierter der Anglikanischen Kirche Vorsitzender der ACK, wie die Arbeitsgemeinschaft mit Sitz in Frankfurt am Main am Mittwochabend in Augsburg mitteilte.

Easthill wird Nachfolger von Erzpriester Radu Constantin Miron. Er wurde den Angaben zufolge 1960 in Singapur geboren, war zuletzt ein weltweit operierender Manager eines internationalen Versicherungsunternehmens, ehe er 2011 das Studium der Theologie in den USA aufnahm. Nach seiner Weihe zum Diakon absolvierte er sein Vikariat in München und wurde dort zum Priester geweiht, ehe er 2014 Pfarrer der Church of St. Augustine of Canterbury in Wiesbaden wurde, wo er seitdem arbeitet. Seit 2016 gehört Easthill dem fünfköpfigen Vorstand der ACK an.

Die Mitgliederversammlung der ACK wählte am Mittwoch in Augsburg auch einen neuen Vorstand, dem auch der Freiburger Weihbischof Peter Birkhofer für die katholische Deutsche Bischofskonferenz sowie der württembergische Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl für die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) angehören. Gohl wurde zudem zum Stellvertreter Easthills gewählt.

Satzungsgemäß legte der orthodoxe Erzpriester Radu Constantin Miron nach zwei Legislaturperioden sein Amt als Vorsitzender nieder. Die Amtszeit beträgt drei Jahre. Der Vorsitz der ACK ist ein Ehrenamt. Miron ist Pfarrer in Köln und Bischöflicher Vikar für die Griechisch-Orthodoxe Metropolie in Nordrhein-Westfalen. Er war von 2019 bis 2025 Vorsitzender der ACK.

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland wurde 1948 von fünf Kirchen gegründet. Inzwischen gehören ihr 19 Kirchen unterschiedlicher Traditionen an, weitere sieben Kirchen sind Gastmitglieder, und fünf ökumenische Organisationen haben Beobachterstatus. Mitglieder, Gastmitglieder und Beobachter entsenden Delegierte in die Mitgliederversammlung, die zweimal im Jahr zusammenkommt.

Schwerpunkte der Arbeit der ACK sind die theologische Reflexion, das Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung sowie der Kontakt zu anderen ökumenischen Organisationen. Die ACK gestaltet unter anderem den jährlichen zentralen Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen. Sie richtet auch den Ökumenischen Tag der Schöpfung aus.