Allein für Flüchtlinge in Deutschland gingen 5,4 Millionen Euro ein, wie der Zusammenschluss deutscher Hilfsorganisation am Montag in Bonn in einer Zwischenbilanz mitteilte. Mit den Spenden setzten die Bündnisorganisationen weltweit Hilfsmaßnahmen um, darunter die Verteilung von Trinkwasser und Lebensmitteln sowie die Versorgung von mangelernährten, kranken und verletzten Kindern, Frauen und Männern.
In Deutschland förderte die "Aktion Deutschland Hilft" nach eigenen Angaben bislang mit vier Millionen Euro der eingegangenen Spendengelder zahlreiche Projekte. Die Bündnispartner helfen zum Beispiel mit Integrationsmaßnahmen wie Sprachschulen, Traumatherapie oder Freizeitangeboten, wie es hieß.
Weltweit stieg die Zahl der Flüchtlinge im vergangenen Jahr auf einen Höchststand von mehr als 65,6 Millionen, erklärte das Bündnis. Zu den häufigsten Fluchtursachen zählten Umweltkatastrophen wie extreme Trockenheit, Tsunamis oder Erdbeben sowie gewaltsame Konflikte und Kriege, sagte der Vorstandsvorsitzende der "Aktion Deutschland Hilft", Bernd Pastors. In vielen Ländern Afrikas sei damit zu rechnen, dass Dürren und Hungerkatastrophen noch mindestens bis zum Ende des Jahres andauern. Vor der Gewalt in Nigeria seien mehr als 2,3 Millionen Menschen im eigenen Land oder in den Nachbarstaaten Tschad und Niger auf der Flucht, hieß es.
Der Verein "Aktion Deutschland Hilft" wurde im Jahr 2001 gegründet. Seit zwei Jahren ruft er zu Spenden für Flüchtlinge im In- und Ausland auf. Dem Bündnis gehören 23 deutsche Hilfsorganisationen an, darunter action medeor, der Arbeiter-Samariter-Bund, Care Deutschland, World Vision und der Paritätische Wohlfahrtsverband.